Schottische Whiskyregionen

Schottland ist in sechs Regionen unterteilt, in denen Whisky hergestellt wird: Lowlands, Highlands, Speyside, Inseln, Islay und Campbeltown.

Diese Gebiete sind so unterschiedlich in Lage, Klima, und Art der Destillation, dass unzählige Malt Whiskys mit individuellen und komplexen Eigenschaften entstehen können. Bei vielen Whiskys kann man diese ausgeprägten, regionalen Unterschiede erkennen.

Karte: Die Whiskyregionen in Schottland

Lowlands

Die Lowlands gehören zu den Whisky Regionen mit weiten, grünen Hügellandschaften, welche bekannt ist für den Anbau von Gerste. Außerdem wird in der Whiskyregion "Lowlands" überwiegend Grain Whisky hergestellt. Zu den größten ansässigen die Brennereien gehören Cameronbridge, North British und Strathclyde.

Der Charakter der Whiskys aus den Lowlands ist leichter als der anderer Regionen, da der Whisky wenig bis gar keinen Torf enthält. Typisch für Lowland-Whiskys ist ihr relativ milder Charakter und eine dreifache Destillation des Whiskys, wie es auch beim Irischen Whiskey üblich ist.

Zwei große Brennereien aus den Lowlands, die Single Malt Whisky produzieren sind Auchentoshan und Glenkinchie.

Karte: Whiskyregion Lowlands

Besonderheiten von Lowland-Whisky

Fruchtige und florale Noten
Weich und lieblich
Kein Torf
Ideal für Whisky-Einsteiger

Highlands

Die Highlands sind die größte Whiskyregion in Schottland. Topografisch handelt es sich hier um sehr hügeliges und bergiges Gelände.

Die Whiskys aus dieser Whiskyregion sind aufgrund der Größe des Gebiets sehr undterschiedlich in Aroma und Geschmack, sind in den Grundzügen aber bekannt für grobe, blumige und intensive Aromen. Je nach Sitz der Brennerei nehmen diese aber auch Elemente aus der nächsten Umgebung mit auf. Die Malts der nördlichen Highlands pflegen leicht kräftig zu sein. Es sind delikate Whiskys mit komplexen Aromen und einem leicht herben Abgang – manchmal würzig, manchmal mit einer Spur Salz. Bei den Highlands-Whiskys deren Brennereien nahe der Küste liegen, kann man leicht torfige, rauchige und maritime Noten finden.

Die älteste Brennerei Schottlands hat ihren Sitz ebenfalls in den Highlands. Die Glenturret Destillerie wurde 1775  eröffnet, wobei sie in den 1920er Jahren abgebaut und neu errichtet wurde.

Die Whiskys der zentralen Highlands sind sehr vielschichtig. Der bekannteste der Malts aus den Highlands ist Glenmorangie.

Karte der Whisky-Regionen Schottlands: Die Highlands

Besonderheiten von Highland-Whisky

Fruchtige und würzige Noten
Aromatisch und relativ stark
Fast kein Torf (nur wenige Whiskys haben einen leichten Torfcharakter)
Anspruchsvoll und komplex

Speyside

Die Whiskyregion Speyside ist ganz genau genommen eine "Subregion" der Highlands. Sie befindet sich in einem Tal der östlichen Highlands durch das der Fluss Spey fließt, von dem das beliebte Whiskygebiet auch ihren Namen geerbt hat.

In der Region Speyside findet ein Großteil der schottischen Whiskyproduktion statt. Hier befinden sich 48 produzierende Brennereien – fast die Hälfte der Anzahl des gesamten Landes. Die Whisky-Zentren in der Speyside sind die Städte Dufftonwn und Rothes. Viele Malts aus dieser Region werden ausschließlich für Blended Whiskys verwendet.

Speyside-Whiskys sind grundsätzlich süße Whiskys mit fruchtigem Charakter. Sie haben selten eine leicht torfige Note und sind typischerweise süß mit fruchtigen und floralen Noten.

Aus der Speyside stammen bekannte Whiskys, wie Glenlivet, Macallan und Glenfiddich.

Schottland Karte: Whiskyregion Speyside

Besonderheiten von Speyside-Whisky

Fruchtige und würzige Noten
Rund, fein und lieblich
Kein Torf und kein Rauch
Gut geeignet für Whisky-Einsteiger und liebhaber leichter, fruchtiger Whiskys

Inseln / Islands

Die schottische Whiskyregion Islands umfasst die sechs Inselgruppen Orkney, Skye, Mull, Jura, Arran und Lewis. Auf der nördlichen Insel Orkney befindet sich die bekannte Brennerei Highland Park.

Der Whisky der hier auf den schottischen Inseln destilliert wird nimmt die rauhe See und das dort herrschende grobe Wetter mit in sich auf. Das kann man gut an den salzig-maritimen Aromen von Meersalz und Seetang erkennen. Auch Torf- und Raucharomen sind in den Inselwhiskys zu finden.

Bekannte Whiskys aus dieser Region sind Jura auf der gleichnamigen Insel, Arran auf der ebenfalls gleichnamigen Insel, Highland Park auf Orkney, Talisker auf der Insel Skye oder Ledaig auf der Insel Mull.

Schottland Karte: Whiskyregion Speyside

Besonderheiten von Insel-Whisky

Salzig-Maritime Noten
Stark und intensiv
Mittelstarke Torf- und Raucharomen
Gut geeignet, um sich an Torf heranzutasten

Islay

Die Insel Islay ist eine der bekanntesten Whiskyregionen Schottlands und liegt weit in der Nordsee. Das Klima ist dank des Golfstroms recht mild. Die Insel Islay beheimatet neben den 8 weltbekannte produzierende Whiskybrennereien auch ca. 30 000 Schafe.

Die Malts aus dieser Region werden in der Regel als „besonders kräftig“ und „stark“ bezeichnet.
Islay verfügt über große Torfvorkommen, daher kann man beim Genuss von Islay Whisky intensive Torf- und Raucharomen erforschen. Diese lassen den Geschmack noch derber wirken und sind ein typisches Kennzeichen für Whisky aus dieser Region. Meersalz und Seetang sind ebenfalls Aromen, die in dem Whisky aus diesem Gebiet oft vorkommen.

Die Brennereien, die sich auf Islay befinden sind Ardbeg, Bowmore, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Kilchoman, Lagavulin und Laphroaig.

Der Bruichladdich Ocotmore gilt als der meist getorfte Whisky der Welt.

Schottland Karte: Whiskyregion Speyside

Besonderheiten von Islay-Whisky

Salzig-Maritime Noten
Stark und kräftig
Intensive Torf- und Raucharomen
Für Torf-Liebhaber und erfahrene Genießer

Campbeltown

Campbeltown ist eine Kleinstadt am Ende der Halbinsel Kintyre und war Mitte des 19. Jahrhunderts Zentrum der Whisky Herstellung. In der Hochphase waren hier bis zu 34 Whisky Brennereien angesiedelt. Heute befinden sich hier nur noch 3 Destillerien: Glen Scotia, Springbank und Glengyle. Die Brennerei Glengyle war viele Jahre lang geschlossen, wurde aber jüngst wieereröffnet und verkauft den Whisky nun unter dem Namen Kilkerran. Die Springbank Destillerie ist die bekannteste Brennerei in der Stadt Campbeltown.

Campbeltown gehört eigentlich zu den Highlands, wird aber genauso wie die Insel Islay im Bezug auf die charakteristischen Eigenschaften des dort hergestellten Whiskys als eigenständige Region genannt.

Die Malts aus dieser Whiskyregion kann man eher als "ruhiger" und milder bezeichnen, als die Inselwhiskys, welche in Küstennähe produziert werden. Wer hier starken Torf sucht, sollte sich lieber auf der Insel Islay umschauen, da dieser hier nur selten und dezent im Whisky zu finden ist.

Schottland Karte: Whiskyregion Speyside

Besonderheiten von Campbeltown-Whisky

Wenige Destillerien, Vielseitige Whiskys
Weich und mild
Kein bis wenig Torf- und Raucharomen
Gute Allrounder für jede Hausbar
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