Lagerzeit und der Lagerort von Whisky

Die Lagerzeit und der Lagerort der Whiskyfässer sind zwei wesentliche Faktoren, die bei der Whiskyproduktion eine sehr große Rolle Spielen. Sie beeinflussen den Geschmack, das Aroma und die Qualität des reifenden Whiskys.

Die Lagerzeit

Je länger der Whisky gelagert wird, desto runder und komplexer wird er im Geschmack.

Über die Jahre der Reifung hinweg baut sich der alkoholische Geschmack im reifenden Destillat immer weiter ab. So wird der Whisky immer milder und verliert seine Schärfe, die sich bei einigen Whiskys als alkoholisches Brennen bemerkbar macht. Allerdings baut der Whisky über die Jahre auch einen Teil seines rauchigen Geschmacks ab.

Die Stoffe, die in dieser Zeit aus dem Holz herausgelöst werden verleihen ihm allerdings zusätzlich würzige und holzige Aromen und durch die Tannine eine gewisse Trockenheit.

Wie lange der Whisky lagert entscheidet jede Brenerei selbst. Sie wählen den richtigen Zeitpunkt aus, um den richtigen Charakter für ihre Whiskys zu finden. Bei den meisten Abfüllungen liegt die Lagerzeit zwischen 3 und 12 Jahren.

Bei tropischen verhältnissen, wie z.B. in Indien erfolgt die Reifung ca. 3 mal so schnell wie in Schottland.

In dieser Grafik kann man sehen, wie sich die einzelnen Geschmacksaromen und Geschmacksnoten des Whiskys über die Jahre im Fass verändern:

Diagramm: Veränderung des Whiskys während der Lagerzeit

Der Lagerort

Der Lagerort für die reifenden Whiskyfässer sollte relativ kühl sein (ca. 10-15°C), da dadurch das Holz der Fässer am besten „atmen“ kann. Die Umgebungsluft, die aufgenommen wird, wirkt sich wiederum auf die Komplexität des Whiskys aus. Werden die Fässer zum Beispiel in der Nähe der Küste gelagert, nehmen sie die Aromen der rauen Seeluft in sich auf – der Whisky erhält maritime Noten von Salz und Seetang. Durch Lagerung in den Highlands erhält der Whisky Aromen von Heidekräutern.