Farbstoff im Whisky

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Whisky mit Hilfe von Farbstoff optisch aufgebessert wird. Auf vielen Whiskyflaschen kann man heutzutage „enthält Zuckercouleur“ oder „mit Farbstoff“ lesen. Dies ist nicht nur bei Blends, sondern auch bei hochpreisigen Single Malts der Fall.

Warum fügen Brennereien ihrem Whisky Farbstoffe zu?

Das Ziel der Destillerien ist, dass der Whisky auch über Jahre und über die Produktion der einzelnen Chargen hinweg, immer die selbe Farbe hat. Der Grund, den die Brennereien dafür nennen ist, dass die Zugabe von Farbstoffe dazu dient, dem Kunden eine gleichbleibende Erscheinung des Produkts zu garantieren.

Denn die Herstellung und Lagerung von Whisky ist ein sehr komplexer Vorgang. Jedes Fass an sich ist individuell und wirkt sich anderst auf den gelagerten Whisky aus. Darum hat der fertige Whisky nicht immer exakt die selbe Farbe. Um die Farbunterschiede der einzelnen Abfüllungen auszugleichen, kommt dann der Farbstoff ins Spiel. Wie viel davon eingesetzt wird, ist abhängig von der Größe der Farbunterschiede.

Es gibt aber auch Brennereien, die mit Hilfe von Farbstoffen einen besonders dunklen, oder einen schön goldenen Whisky erzeugen. Dies dient nur dem Verkauf, da dem Kunde durch die Farbe vermittelt wird, dass es sich um einen besonders hochwertigen, stark gereiften Whisky handelt. Somit erhofft man sich bessere Chancen auf dem Markt.

Was für ein Farbstoff wird verwendet?

Der Farbstoff E150 oder auch Zuckerkulör genannt, gilt als unbedenklich und ist ohne Höchstmengenbeschränkung für alle Lebensmittel, die Zusatzstoffe enthalten dürfen, zugelassen.

Zuckercouleur schmeckt wenn man es unverdünnt zu sich nimmt ein wenig bitter und verbrannt. Auf die äußerst geringen Mengen, die dem Whisky zugemischt werden, kann man jedoch keine geschmackliche Veränderung wahrnehmen.

Der Nachteil dieses Farbstoffes ist, dass er mit der Zeit verblasst. Dies ist aber auch bei Whisky ohne Farbstoffzusatz der Fall, wenn er nicht ordnungsgemäß gelagert wird.

Nur in wenigen europäischen Staaten, unter anderem in Deutschland, muss der Zusatz von Farbstoffen auf dem Etikett der Flasche vermerkt werden.

Viele Hersteller setzten mittlerweile wieder auf eine „natürliche“ Herstellung ohne die Zugabe von Farbstoff, um sich von den Massenprodukten abzusetzten. Vor allem unabhängige Abfüller arbeiten nach diesem Prinzip.

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